HIRSCHER üBER SEIN COMEBACK: «ICH WILL NICHT, DASS MAN FüR MICH AUSNAHMEREGELN MACHT»

Heute Morgen ging die Nachricht eines spektakulären Comebacks durch die Sportwelt. Marcel Hirscher, 67-facher Weltcupsieger, kehrt in den Ski-Weltcup zurück, wobei er künftig für den niederländischen Verband antreten wird. Nun meldete sich der Österreicher zu Wort.

Fünf Jahre sind vergangen, seit Marcel Hirscher 2019 seine Skischuhe an den Nagel gehängt hatte. Am Mittwochmorgen wurde bekannt, dass der Österreicher ein Comeback auf die nächste Saison hin plant. Nun äusserte sich der achtfache Gesamtweltcup-Sieger über seine Rückkehr in den Skizirkus.

«Ich bin vor fünf Jahren zurückgetreten und jetzt 35 Jahre alt – dementsprechend muss man meine Idee auch einordnen: Ich hätte gerne die Möglichkeit, ab und zu Rennen zu fahren, einfach, weil es mir Spass macht», sagte der Österreicher gegenüber dem niederländischen Ski-Verband NSkiV.

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«Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zum ÖSV und bin ihm dankbar für alles, was wir erreicht haben. Dieses neue Projekt lässt sich am besten als Niederländer realisieren.»

- Marcel Hirscher -

Hirscher besitzt neben dem österreichischen Pass auch die Staatsbürgerschaft der Niederlande, dem Geburtsland seiner Mutter. Ähnlich wie der kurz vor dem letzten Saisonbeginn zurückgetretene Lucas Braathen, der seine Comeback-Pläne nicht mit Norwegen, sondern mit Brasilien verwirklichen will, hat Hirscher bekannt gegeben, dass er vom österreichischen in den niederländischen Verband wechseln wird. «Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zum ÖSV und bin ihm dankbar für alles, was wir erreicht haben. Dieses neue Projekt lässt sich am besten als Niederländer realisieren», sagte er zu seinem Entscheid.

«Die Zukunft im ÖSV gehört den jungen Athleten und deshalb möchte ich nicht, dass meinetwegen Ressourcen gebunden, Ausnahmeregeln gemacht oder Startplätze freigehalten werden.»

- Marcel Hirscher -

Ein Grund für den Nationenwechsel dürfte auch Hirschers eigene Skimarke Van Deer sein. Während bereits Athleten wie beispielsweise Henrik Kristoffersen auf die Marke setzen, die Hirscher gemeinsam mit Red Bull entwickelt hat, gehört Van Deer nicht zum Ski-Pool der Österreicher.

Laut Christian Scherer, Generalsekretär des Österreichischen Skiverbands, hätte es diesbezüglich «eine Lösung gegeben». Doch Hirscher möchte, wie er dem NSkiV erklärte, keine Spezialbehandlung: «Die Zukunft im ÖSV gehört den jungen Athleten und deshalb möchte ich nicht, dass meinetwegen Ressourcen gebunden, Ausnahmeregeln gemacht oder Startplätze freigehalten werden.»

«Marcel ist eine globale Ikone und Inspiration für alle Skifahrer: Interesse, Begeisterung und Stolz in den Niederlanden werden steigen».

- Frits Avis -

Während der Österreichische Skiverband den Nationenwechsel seines Jahrhundertskifahrers bedauert, freut sich die Niederlande, die noch nie eine WM-Medaille einfahren konnte, umso mehr über den prominenten Zugang.

«Dass Marcel Hirscher beabsichtigt, für den niederländischen Skiverband anzutreten, ist eine absolute Ehre und ein Impuls von gesellschaftlichem Wert für unser Land», sagte Frits Avis, Generalsekretär der Nederlandse Ski Verenigung. Er erhofft sich von diesem Sensationswechsel mehr Popularität für den Skisport in seinem Land: «Marcel ist eine globale Ikone und Inspiration für alle Skifahrer. Interesse, Begeisterung und Stolz in den Niederlanden werden steigen.»

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