«ER HAT LUST AM RENNFAHREN» – HIRSCHERS BOSS üBER DIE RüCKKEHR

Fünf Jahre nach seinem Rücktritt kehrt Marcel Hirscher in den Ski-Zirkus zurück. Der 35-Jährige muss sich erst wieder Stufe um Stufe hocharbeiten, ehe er Marco Odermatt zum grossen Riesenslalom-Duell herausfordern kann.

Acht grosse Kristallkugeln besitzt Marcel Hirscher. Mehr als der Österreicher, der den Gesamtweltcup zwischen 2012 und 2019 dominierte und ihn jedes Jahr gewann, besitzt keine Skirennfahrerin und kein Skirennfahrer.

Im Herbst 2019 hatte Hirscher nach 67 Weltcupsiegen, mit zwei Olympiasiegen und sieben Weltmeistertiteln, genug vom Sport. Doch nun kommt es zum Rücktritt vom Rücktritt: Mit 35 Jahren strebt Marcel Hirscher ein Comeback an.

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Vom einstigen Slalom- und Riesenslalom-König gibt es noch kein Statement. Dafür äusserte sich Toni Giger. Er arbeitete jahrelang mit Erfolg für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) und ist nun Sportdirektor der Skimarke Van Deer – jener Marke, die Hirscher massgeblich mitentwickelt hat.

«Toller Impuls für den Skisport»

Giger betonte am Mittwochmorgen in einem Mediengespräch, zunächst gehe es für Hirscher darum, wieder im Ski-Zirkus Fuss zu fassen. Er benötige Punkte, um sich in der Weltrangliste so zu verbessern, dass er wieder im Weltcup antreten kann. Zunächst sind deshalb Starts auf tieferer Stufe geplant. «Der Marcel steigt mit FIS-Rennen ein. Das sind keine Rennen, die übertragen werden», erklärte Giger. Und er bat darum: «Man darf keine überzogenen Erwartungen haben.»

In erster Linie sei das Comeback aus seiner Sicht «ein toller Impuls für den Skisport». Im Vordergrund stehe, dass Hirscher wieder Rennen fahren könne. «Die Hauptmotivation ist, dass er Lust am Rennfahren hat und die Sportart mit Haut und Haar betreibt.»

«Habe es mir insgeheim immer erhofft»

All seine Triumphe hatte Marcel Hirscher für Österreich eingefahren. Nun wird neben seinem Namen keine rot-weiss-rote Flagge mehr eingeblendet, stattdessen jene der Niederlande. Hirscher wechselt den Verband, tritt neu für die Heimat seiner Mutter an. Es sei ihnen wichtig, dass Hirscher «keinen Startplatz blockiert, den vielleicht ein junger Athlet brauchen könnte», sagte Giger zum Nationenwechsel, dem der ÖSV zustimmte. Es sei geplant, dass Hirscher Slaloms und Riesenslaloms fahren werde.

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Wie für die Öffentlichkeit kam der Schritt auch für den engen Vertrauten Toni Giger überraschend. «Ich habe es mir insgeheim immer erhofft, dass er zurückkehrt», gab er zu. «Dass es jetzt tatsächlich so kommt, war für mich relativ kurzfristig.»

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